So wäre es immer gut !


https://www.weidezaun.info/

Informationen zum Wolfsmanagement im Land Brandenburg vom Landesamt für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz  LUGV 

SpruchErst dann wird ein Zaun rings um den Hof errichtet, wenn der Wolf die Gänse gefressen hat

Besser: Vorsorgen!

Werden Wölfe ansässig und lernen, dass das Jagen von Schafen (Nutztieren) schmerzhaft (Elektrozaun) oder für sie wegen vorhandener Herdenschutzhunde oder Esel gefährlich ist, jagen sie diese nicht mehr und geben dieses Wissen an ihre Nachkommen weiter. Wenn diese Nachkommen abwandern, nehmen sie dieses Wissen mit und geben es wiederum an ihre Nachkommen weiter. Jeweils fremde, evtl. unwissende Wölfe werden aus dem eigenen Territorium vertrieben, somit sind die Schafe sicher. Jeder, der seine Schafe schützt, nützt sich und Anderen. (Schurig)

Studie wiederlegt Sinnhaftigkeit von Wolfsjagd

Wien - Eine aktuelle US-Studie der Washington State University zeigt, dass der Abschuss von Wölfen kein geeignetes Mittel ist um Viehherden zu schützen - im Gegenteil.

(c) proplanta

„Die Milchmädchenrechnung, weniger Wölfe bedeuten weniger Schafrisse, ist falsch“, so Christian Pichler vom WWF. Die der Studie zugrunde liegenden Langzeituntersuchungen in drei US-Bundesstaaten beweisen, dass mindestens vier Prozent mehr Schafe gerissen werden, wenn im Jahr davor einzelne Wölfe erlegt wurden.

„Der Abschuss einzelner Wölfe zum Schutz von Schafherden ist also nicht nur sinnlos, sondern kann sogar kontraproduktiv sein“, schlussfolgert Pichler, denn: „Solche Eingriffe zerstörten die ansonsten gut funktionierende Struktur in Wolfsrudeln.“

Werden einzelne Rudeltiere entnommen, gerät das Sozialgefüge aus den Fugen, so die Studienautoren – besonders, wenn es sich um ein erfahrenes Tier handelt. Der Abschuss eines Elterntieres kann dazu führen, dass Wölfe ihr Jagdverhalten ändern und wegen der fehlenden Erfahrung auf leichter zu erbeutende Tiere wie ungeschützte Schafe ausweichen müssen.

Vorkehrungen wie Elektrozäune oder Hütehunde könnten dagegen effektiv Abhilfe schaffen: „Einmal mehr zeigt sich, dass am Herdenschutz kein Weg vorbei führt“, so Pichler. In Österreich gibt es bislang erst ein einziges Herdenschutz-Modellprojekt in Osttirol. Derzeit werden auf unserem Staatsgebiet etwa fünf bis sieben Wölfe vermutet. Zur Rudelbildung ist es bei uns bisher noch nicht gekommen.

Die Zahlen der US-Langzeitstudie stammen aus den Jahren 1987 bis 2012 und beinhalten Angaben zu getöteten Wölfen sowie zu Verlusten bei Nutztierherden, die auf Wölfe zurückzuführen sind. Demnach verdoppelte sich die Verlustrate unter Haustieren wie Schafen in Relation zur Anzahl der getöteten Wölfe bis zu einem bestimmten Niveau. Erst wenn die Wölfe um 25 Prozent dezimiert wurden, was in vielen Ländern Europas aufgrund des hohen Schutzstatus nicht mit der Gesetzgebung konform ist stellt sich ein Schutzeffekt auf das Nutzvieh ein.

In unserem Nachbarland Slowenien mit einem geschätzten Bestand an 50 Wölfen, hat man ähnliche Erfahrungen wie in den USA gemacht. Statt auf mehr Abschüsse zu drängen, setzt man jetzt auf den besseren Schutz jener Weiden, auf denen besonders viele Schäden entstanden sind.

Der Wolf steht EU-weit unter strengem Artenschutz. Als vorsichtige und intelligente Tiere meiden sie in der Regel die Nähe des Menschen. Die größte Bedrohung für Wölfe, die keine hohen Ansprüche an ihren Lebensraum stellen, ist oft die fehlende Akzeptanz. Das führt immer wieder zu illegalen Tötungen aber auch dazu, dass in einigen Ländern Europas Wölfe zum Abschuss freigegeben werden. (wwf)

Wie schützen?

Landesamt für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz (LUGV) zum Wolf: 

http://www.lugv.brandenburg.de/cms/detail.php/bb1.c.318688.de

Mindeststandards beim Schutz von Weidetierbeständen vor Wolfsübergriffen

 

Nutztierrisse werden sich nie ganz vermeiden lassen. Die Einhaltung von zumutbaren Mindeststandards beim Schutz von Weidetierbeständen vor Wolfsübergriffen ist daher die Voraussetzung dafür, dass im Falle eines Übergriffs (Wolf bestätigt / Wolf nicht auszuschließen) eine Beihilfe durch das Land Brandenburg gewährt wird. Die AG „Herdenschutz“ im Rahmen des Wolfs-Managementplans (WMP) hat sich auf folgende Mindeststandards als Voraussetzung für eine Beihilfe verständigt. Darüber hinaus spricht die AG „Herdenschutz“ z. T.weiter gehende Empfehlungen bei der Prävention von Weidetieren vor Wolfsübergriffen aus, deren Einhaltung jedoch nicht Voraussetzung für Schadensausgleich ist. Grundsätzlich hat die Zäunung der guten fachlichen Praxis gemäß der zuletzt 2016 aktualisierten Broschüre „Sichere Weidezäune“ des landwirtschaftlichen Informationsdienstes (aid) entsprechen.

I. Schafe und Ziegen (Lamas, Alpakas):

Bei allen Einzäunungen für Weidetiere ist darauf zu achten, dass die Sicherung auch den Bereich von möglichen Toren einschließt. Beim Aufstellen der Zäune muss genügend Abstand zu Böschungen, angrenzenden höheren Ebenen (Heu-, Silageballen o. ä.) eingehalten werden, um ein Überspringen durch den Wolf zu verhindern.

a) Mobile Zaunanlagen
 
Mindeststandard
Elektronetzzäune oder mindestens 4-litzige Elektrozäune (Bodenabstand der Litzen 20 - 40 - 65 - 90 cm) von jeweils mindestens 90 cm Höhe und einer Mindestspannung von 2.500 Volt (auf extrem trockenen Standorten und bei hohem, nassen Aufwuchs 2.000 Volt). Grundsätzlich sind die Schutzzäune auch wasserseitig zu stellen. Sind die Nutztiere jedoch zusätzlich durch Herdenschutzhunde geschützt, muss bei der Deichpflege oder bei der Beweidung am Ufer großer Seen die Wasserseite nicht ausgekoppelt werden.
 
Zusätzliche Empfehlung
Elektronetzzäune oder 5-litzige Elektrozäune (Litzenabstand 20 cm 40 cm60 cm 80 cm110 cm) von 106 - 110 cm Höhe und einer Spannung von 4.000 Volt.

Einsatz von Herdenschutzhunden (mindestens 2 geprüfte erwachsene Herdenschutzhunde je Nutztierherde, abhängig von der Größe und Übersichtlichkeit der Weidefläche) 
 

b) Festzaunanlagen
 
Mindeststandard 
140 cm hohe Drahtgeflechtzäune mit Untergrabungsschutz. Als Untergrabungsschutz ist entweder ein mindestens 100 cm breiter Teil des Drahtgeflechtzauns (Gesamthöhe also mindestens 2,40 m) außen vor dem Zaun flach auszulegen und mit Erdankern am Boden zu fixieren oder der Zaun mindestens 50 cm tief einzugraben (Gesamthöhe also mindestens 1,90 m). Alternativ kann bei bestehenden Zäunen ein mindestens 100 cmbreiter Drahtgeflechtstreifen außen vor dem Zaun flach ausgelegt, mit Bindedraht mit dem bestehenden Zaun fest verbunden und mit Erdankern am Boden fixiert werden. Sofern dies nicht möglich ist bzw. beim Nachrüsten bestehender Festzaunanlagen kann der Untergrabungsschutz auch durch das Anbringen von zwei stromführenden Drahtlitzen (Bodenabstand 20 und 40 cm, Mindestspannung 2.500 V) mittels Abstandsisolatoren außen am Zaun erfolgen.
 
Der wolfsbedingte Mehraufwand gegenüber den in der zuletzt April 2016 aktualisierten Broschüre „Sichere Weidezäune“ des landwirtschaftlichen Informationsdienstes, Heft 1132/2016,  (aid) aufgeführten Zäunungsvarianten ist förderfähig.
 

II. Gehegewild

Mindeststandard 
180 cm hohe Drahtgeflechtzäune mit Untergrabungsschutz. Als Untergrabungsschutz ist entweder ein mindestens 100 cm breiter Teil des Drahtgeflechtzauns (Gesamthöhe also mindestens 2,80 m) außen vor dem Zaun flach auszulegen und mit Erdankern am Boden zu fixieren oder der Zaun mindestens 50 cm tief einzugraben (Gesamthöhe also mindestens 2,40 m). Alternativ kann bei bestehenden Zäunen ein mindestens 100 cmbreiter Drahtgeflechtstreifen außen vor dem Zaun flach ausgelegt, mit Bindedraht mit dem bestehenden Zaun fest verbunden und mit Erdankern am Boden fixiert werden.Sofern dies nicht möglich ist bzw. beim Nachrüsten bestehender Festzaunanlagen kann der Untergrabungsschutz auch durch das Anbringen von zwei stromführenden Drahtlitzen (Bodenabstand 20 und 40 cm, Mindestspannung  2.500 Volt) mittels Abstandssolatoren außen am Zaun erfolgen.

Der wolfsbedingte Mehraufwand gegenüber den Zäunungsstandards der aid-Broschüre „Sichere Weidezäune“ für Gehregwild ist förderfähig.
 

III. Rinder

Mindeststandard 
Rinder (Kälber) sind durch den Schutz der Herde einem ungleich geringeren Risiko von Wolfsübergriffen ausgesetzt als Schafe und Ziegen bzw. Gatterwild. Spezielle Herdenschutzmaßnahmen müssen daher in der Regel nicht ergriffen werden. Für die Gewährung einer uneingeschränkten Beihilfezahlung im Schadensfall reicht es aus, wenn die Einzäunung abhängig von der Haltungsform (Mutterkühe, Bullen etc.) und des Abstands der Weide zu Gefahrenquellen (z. B. stark frequentierte Verkehrswege wie Autobahnen, Bundesstraßen, Bahnlinien, Flugplätze o. a.) dem jeweils in der aid-Broschüre „Sichere Weidezäune“, Heft 1132/2016, empfohlenen Zäunungsstandard entspricht. Gem. dieser Broschüre ist bei einem Abstand der Weide von

  1. 500 m oder weniger zu Gefahrenquellen ein Festzaun mit drei stromführenden Stahldrähten (bei Milchkühen ist ein Festzaun mit nur zwei stromführenden Stahldrähten ausreichend, bei Mutterkühen mit Nachzucht ist bei besonders hohem Risiko ein Festzaun mit vier stromführenden Stahldrähten erforderlich),
     
  2. 500 – 1.000 m zu Gefahrenquellen ein Festzaun mit drei stromführenden Stahldrähten (bei Milchkühen ist ein Festzaun mit nur einem stromführender Stahldraht oder ein Elektrozaun mit einem stromführenden Kunststoffdraht ausreichend),
     
  3. mehr als 1.000 m zu Gefahrenquellen: 
    aa) Bullen: Festzaun mit drei stromführenden Stahldrähten 
    bb) weibl. Jungrinder: Festzaun mit zwei stromführenden Stahldrähten oder 
           Elektrozaun mit zwei stromführenden Kunststoffdrähten
    cc) Mutterkühe mit Nachzucht: Festzaun mit zwei stromführenden Stahldrähten 
    dd) Milchkühe: Elektrozaun mit einem stromführenden Kunststoffdraht

einzuhalten. Weicht die Einzäunung von den empfohlenen Zäunungsstandards ab, wird eine Beihilfezahlung im Schadensfall nur bei Rissen innerhalb der Weide gewährt. Als Ausnahme hiervon wird auch für Kälber bei einem Riss außerhalb der Weide ein Schadensausgleich gewährt, vorausgesetzt die tägliche Überprüfung nach § 4 Abs. 1 Nr. 2 TierSchNutztV wurde eingehalten.

Zusätzliche Empfehlung 
Keine.

Sollte das Landesamt für Umwelt (LfU) im Einzelfall eine von der gegenwärtigen Praxis abweichende Weidesicherung empfehlen, wird der wolfsbedingte Mehraufwand nach Maßgabe der jeweils geltenden Förderrichtlinie gefördert. Bei Bedarf veröffentlich das LfUSchwerpunktgebiete des Rissgeschehens auf seinen Internetseiten zum Wolf. In diesen Schwerpunktgebieten wird Mutterkuhhaltern die Einrichtung wolfssicherer Abkalbeweiden empfohlen. Der hierfür erforderliche Mehraufwand gegenüber herkömmlichen Abkalbeweiden ist bis zu einem Betrag von 60 €/Mutterkuh förderfähig. Verzichtet der Tierhalter auf eine vom LfU empfohlene und angemessene förderfähige Weidesicherung, wird eine Beihilfezahlung bei künftigen Schäden nicht mehr gewährt.
 

IV. Pferde

Mindeststandard 
Bisher gab es erst einen Fall, bei dem ein Fohlen möglicherweise von Wölfen gerissen wurde. Für die Gewährung einer Beihilfezahlung im Schadensfall gelten die Ausführungen zu Rindern daher entsprechend.

Zusätzliche Empfehlung 
Keine.

Sollte das LfU zukünftig im Einzelfall eine von der gegenwärtigen Zäunungspraxis abweichende Weidesicherung empfehlen, ist dieser wolfsbedingte Mehraufwand förderfähig. Sofern es zukünftig auch bei Pferden nicht nur im Einzelfall zu Wolfsübergriffen kommen sollte, wird das LfU die Schwerpunktgebiete des Rissgeschehens auf seinen Internetseiten zum Wolf veröffentlichen. Pferdehaltern innerhalb dieser Schwerpunktgebiete ist die Einrichtung wolfssicherer Fohlungsweiden zu empfehlen. Der hierfür erforderliche Mehraufwand ist (bis zu einem Betrag von 60 €/Zuchtstute) förderfähig. 
 

V. Anforderungen an das Weidezaun-Material

Das verwendete stromführende Leitermaterial soll folgende Mindestanforderungen erfüllen:

  • Leitungswiderstand < 0,25 Ohm/m.
  • Alle Leiterverbindungen müssen mit hochleitfähigem Materials ausgeführt werden.

Zur Stromversorgung ist ein Weidezaungerät mit folgenden technischen Mindestanforderungen einzusetzen:

  • Es müssen je Weidezaungerät mindestens 3 geeignete Erdungsstäbe gesetzt werden, um eine ausreichende Erdung sicher zu stellen.
  • Maximale Spannung (Leerlaufspannung): 9.000 – 12.000 V
  • Spannung bei einer Zaunlast von 500 Ohm/m (Tierberührungsspannung): > 5.000 V
  • Entladeenergie (Schlagstärke): > 3,0 J
  • theoretische Zaunlänge (einfach) bei starkem Bewuchs: 3 km

Bei 12 V – Akkugeräten müssen geeignete Akkus zum Einsatz kommen.

Infokarte für Nutztierhalter (Staphan Grafe)  

Wolfsbeauftragte, Herdenschutzhunde AG, Wölfe in Europa


 Tipps zum Herdenschutz von "Agrar Heute"
https://www.agrarheute.com/news/ratgeber-tipps-herdenschutz-gegen-woelfe

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Flyer_Herdenschutz.pdf
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Herdenschutzleitfaden  WWf

Arbeitsgemeinschaft Herdenschutzhunde e.V.

http://www.ag-herdenschutzhunde.de/

Karte mit Mitgliedern der AG:
 https://www.google.com/maps/d/viewer?mid=13We2Cq1zU--toNjs2ElnikW7hxQ&ll=51.455503879172134%2C11.576385718749975&z=7

Euro-Netz 120/2 Wolfsnetz mit Wildverbiss + Wolfsklemme als Schafschutz

Das "Wolfsnetz" mit extra Wolfsschutzklammer!
Auch bei trockenen oder mit Schnee bedeckten Böden wird die nötige Zaunspannung gewährleistet.
Von Naturschutzverbänden und Behörden empfohlen.

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Aufbauanleitung-Weidezaunnetz-Schafnetz.
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Auszug aus dem Bericht:
11. Konfliktpotential Nutztierhaltung Wölfe unterscheiden nicht zwischen herrenlosen „erlaubten“ und in Menschenhand lebenden „unerlaubten“ Beutetieren. Sie töten Tiere, die sie leicht überwältigen können. Kleine Nutztiere wie Schafe und Ziegen sind - verglichen mit wilden Huftieren - eine sehr einfache Beute, sofern sie nicht geschützt sind. In vielen europäischen Ländern, in denen Wölfe vorkommen, sind Übergriffe auf Nutztiere die Hauptkonfliktquelle. Dieser Konflikt ist so alt wie die Viehhaltung selbst; ebenso alt sind viele Schutzmaßnahmen. Der Abschuss eines Wolfes ist jeweils nur eine kurzfristige Lösung. Langfristig hilft es nur, die Herden zu schützen. Entsprechend gehört Herdenschutz überall dort zur guten fachlichen Praxis der Nutztierhaltung, wo Wolf oder Bär bis heute überlebt haben. In diesen Gebieten werden die Herden wie eh und je von Hirten und Herdenschutzhunden bewacht und während der Dunkelheit in Nachtpferchen gehalten. Anders ist es in Gebieten, in denen Wölfe völlig ausgerottet waren. Hier konnte auf Herdenschutz weitgehend verzichtet werden - eine erhebliche Arbeitserleichterung für die Halter. Mit der Rückkehr der Wölfe in ihre ehemaligen Verbreitungsgebiete sind Konflikte programmiert. Die Art und Weise der Nutztierhaltung muss an die neuen alten Nachbarn angepasst werden, was für die Betroffenen zum Teil mit einem erheblichen Mehraufwand an Arbeit verbunden ist. Das Ausmaß der Schäden an Nutztieren ist weder von der Größe des Wolfsbestandes noch von der Anzahl der Nutztiere in einem Gebiet abhängig. Entscheidend ist, wie gut oder schlecht vor allem kleine Nutztiere geschützt sind (Kaczensky 1996). Diese Analyse wird durch die Erfahrungen in Sachsen, dem Bundesland mit der längsten Wolfsanwesenheit in Deutschland, bestätigt. Während in den Gebieten mit der längsten Wolfsanwesenheit, Schäden nur noch selten vorkommen, gibt es die meisten Übergriffe von Wölfen auf Nutztiere i.d.R. dort, wo Wölfe sich in neuen Territorien etablieren und sich die Schaf- und Ziegenhalter/innen noch nicht auf ihre Anwesenheit eingestellt haben. Meist gehen die Schäden in diesen Gebieten nach ein, zwei Jahren zurück, während sie an der neuen Ausbreitungslinie ansteigen. Schafe und Ziegen werden europaweit deutlich häufiger von Wölfen getötet als größere Nutztiere (Kaczensky 1996, 1999). Da bei vielen Rassen das Fluchtverhalten durch die Domestikation verringert wurde, kommt es bei Übergriffen auf Schaf- und Ziegenherden häufig zu Mehrfachtötungen. Rinder und Pferde sind dagegen von Natur aus recht wehrhaft und haben oft noch ein ausgeprägtes Herdenverhalten. Die Verluste an Rindern und Pferden durch Wölfe sind in Europa deutlich geringer als an kleinen Nutztieren (Kaczensky 1996, 1999). Sie kommen vor allem dort vor, wo wilde Huftiere und Schafe selten sind. Meist töten Wölfe dann Jungtiere oder einzeln gehaltene Rinder oder Pferde.

 

Hier können Fragen direkt an Wissenschaftler und Wolfsexperten gestellt werden.

Elli H. Radinger, Sebastian Körner, Claudia Szentiks, Markus Bathen u.a. 

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Schafzüchtern oder anderen Nutztierhaltern freiwillig helfen !
Hier kann jeder Wolfsfreund sich nützlich machen und nach seinen Möglichkeiten helfen. (Ich bin dabei.)
Flyer_WikiWolves_Freiwillige_21-4-15-1.p
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Wolf Ernst, seine artigen Kinder und die Streiche seiner pubertierenden Jungs:                                          

oder Medien außer Rand und Band....?

Was wird tatsächlich verheimlicht?
Man liest in kaum einem Bericht
- dass sich Wölfe zu 99 % von meist alten, kranken oder jungen unerfahrenen Wild ernähren,
- dass es in Sachsen und Brandenburg Schäfer gibt, die seit Jahren mitten im Wolfsgebiet ohne Risse leben,
weil sie mit Elektrozaun und Herdenschutzhunden schützen, Herdenschutz also erfolgreich möglich ist,
- dass sie durch diesen Schutz auch weniger Verluste durch Diebstahl, Hunde oder Füchse haben,
- dass es in Sachsen trotz steigender Wolfszahlen weniger Risse gibt, bzw. die Risszahlen pro Wolfsrudel sinken,
- dass es meist vermehrt Wolfsrisse gibt, wo Wölfe neu zu wandern, weil nicht richtig geschützt wurde,
- dass Wölfe erheblich zur Gesunderhaltung des Wildes beitragen und die Artenvielfalt in Wald und Flur fördern,
- dass in ganz Europa (ohne Russland, da keine offiziellen Zahlen bekannt) ca. 12 000 Wölfe sogar teils an und bis in Städte leben, ohne dass es Übergriffe auf Menschen gab, 
- dass das Entnehmen einzelner Wölfe völlig kontraproduktiv ist, da wenn die Rudelstruktur verändert wurde, besonders wenn Elterntiere, die Jagdlehrer fehlen es erst Recht zu Nutztierrissen kommen kann,
- dass Jungwölfe kaum von den Eltern zu unterscheiden sind
und dass Wölfe nachgewiesen kranke oder verletzte Mitglieder ihres Rudels mit ernähren und sehr soziale Tiere sind.
So wäre es wirklich angebracht eine Aufklärung zu Wölfen zu betreiben, die auf Fakten und nicht subjektiven Wahrnehmungen oder Unterstellungen beruht und seriös sensationslüsterne Überschriften und Bilder meidet!

Zum Thema Angst vor Wölfen:

Download
Einschätzung und Bewertung von Wolfsverhalten
Hintergrundinformation des NABU-Bundesverbands
nabu-info-wolfsverhalten.pdf
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Keine Angst vor dem Wolf

Film:     Rotkäppchen reloded      https://www.youtube.com/watch?v=2_FSzDTmsLQ

Im langjährigen Durchschnitt sterben in Deutschland


vier Menschen pro Jahr an den Folgen eines Hundebisses.

Zwischen drei und sieben sterben durch Blitzschlag.

Anzahl der Todesfälle durch Hundebisse nach Bundesländern von 1998 bis zum Jahr 2007 pro 1 Mio Einwohner (Statistik)   

 

Fast 270 Menschen in Sachsen bei Angriffen von Hunden verletzt (22.06.2015 Leipziger Volkszeitung)  

39 Kinder waren im vergangenen Jahr unter den Leidtragenden.

Das nur in Sachsen!     Wer will deshalb generell Hunde abschaffen oder töten?

(Ich hatte mein Leben lang Hunde oft sogar aus Tierheimen verhaltensauffällige Tiere und weiß, dass das andere Ende der Leine  sehr wichtig ist ! ) 

Was ist der Unterschied zwischen Habituierung und Konditionierung?

Was ist Predetation? Diese und andere Begriffe werden von U.Wotchikowsky erklärt:

Filme und Videos zu den Themen:

Leben im Wolfsrudel [Doku deutsch]

(Wölfe als Schauspieler)

Auch direkte Hilfen:

Produkte direkt vom Schäfer und Ziegenhalter kaufen:

In diesen Schäfereien erhalten Sie Lammfleisch – und Schafsmilchprodukte sowie viele andere Dinge vom Schaf:


SZVBB Direktvermarkterliste Schafe (.pdf Dokument)
Stand 25.09.2014

In diesen Betrieben erhalten Sie unsere Ziegenmilchprodukte und vieles Andere mehr:

SZVBB Direktvermarkterliste Ziegen (.pdf Dokument)
Stand 12.12.2012

                                                                                      Leider ein Wunschtraum !

almonnature spendet Hundefutter für Herdenschutzhunde:

ALMORE FUND EUROPE kooperiert mit IFAW 


Almore Fund Europe & IFAWMit Herdenschutzhunden für eine friedliche Rückkehr des Wolfs nach Deutschland

2014-10-23-10.29

Seit Jahren widmet sich der italienische Heimtierfuttermittelhersteller Almo Nature umfassend dem Schutz von Heim- und Wildtieren in Europa. Seit 2014 fokussiert sich das Unternehmen besonders auf den Schutz von Wölfen und kämpft für eine friedliche Rückkehr der Tiere nach Mittel und West-Europa. In Deutschland kooperiert Almo Nature hierfür seit September 2014 mit dem IFAW (International Fund for Animal Welfare) und der Arbeitsgemeinschaft Herdenschutzhunde e.V. Gemeinsam unterstützen Almo Nature und der IFAW Schäfer und Ihre Herdenschutzhunde durch hochwertiges Almo Nature Hundefutter.

2014-10-23-10.30

ALMORE FUND EUROPE, der Solidaritätsfonds von Almo Nature, spendet hierfür 20.000 Kilogramm Trockenfutter für Hunde an den IFAW. Die erste Spendenlieferung umfasste 6.000 Kilogramm Trockenfutter und wurde am 23. Oktober 2014 von Almo Nature und dem IFAW direkt an Schäfermeister Knut Kucznik, 1. Vorsitzender der AG Herdenschutzhunde e.V., übergeben. Schäfermeister Kucznik nahm das Hundefutter stellvertretend für weitere Halter von Herdenschutzhunden der AG Herdenschutzhunde entgegen: „Ich begrüße diese Initiative wirklich von ‚tief drin‘, weil es das erste Mal ist, dass so direkte Hilfe zu den Hirten kommt.“

2014-10-23-10.39

Mit Herdenschutzhunden für mehr Biodiversität

Almore Fund Europe, IFAW, AG Herdenschutzhunde„Herdenschutzhunde schützen „ihre“ Schafherden vor Übergriffe durch Wölfe.“ erklärt Robert Kless, IFAW Wolfsexperte. „Deswegen unterstützt der IFAW die AG Herdenschutzhunde und Schäfer. Mit solchen und anderen präventiven Maßnahmen können wir die Akzeptanz für die Wölfe steigern und letztendlich zu einem friedlichen Zusammenleben mit dem Wolf beitragen. Die Unterstützung durch den ALMORE FUND EUROPE ist dabei ein wichtiger Baustein“.

2014-10-23-10.40

Auch Schäfermeister Kucznik bestätigt die große Bedeutung, die der Einsatz von Herdenschutzhunden für die Biodiversität und für den Schutz der Nutztiere hat: „Letzen Endes ist eine schlecht geschützte Herde immer ein Angriffspunkt für einen Wolf – er kann nicht anders, er ist schließlich kein Vegetarier. Wir hier in Brandenburg und in Sachsen sind aber durchaus der Meinung, dass Herdenschutzhunde die richtige Art und Weise sind, die Herden zu schützen.“

Der Wolf in Deutschland: Eine reale Bedrohung für die Nutztiere

Wie relevant der Schutz der Nutztiere ist, zeigen aktuelle Zahlen

Deutschlandweit geht man aktuell von einer Population von 34 Wolfsrudeln und –paaren aus. Hinzu kommen schätzungsweise 4 sesshafte Einzeltiere.
In den Regionen mit der höchsten Wolfsdichte, Brandenburg und Sachsen, wurden in den letzten Jahren rund 700 Nutztiere, mehrheitlich Schafe und Damwild, von Wölfen gerissen.
Diese Verluste und die durch den Bedarf an zusätzlichen Herdenschutzmaßnahmen erhöhten Kosten können für einige Landwirte existenzbedrohend sein.

2014-10-23-11.57

Hundefutterspenden: Echte Hilfe, dort, wo sie gebraucht wird

Almore Fund Europe, IFAW, AG HerdenschutzhundeDie Erfolge der AG Herdenschutzhunde e.V. und von Schäfermeister Kucznik zeigen, dass sich Herden zwar effizient vor den Wolfsangriffen schützen lassen und so teure Verluste verhindert werden können. Natürlich ist aber auch der Einsatz von Herdenschutzhunden mit Kosten verbunden, die den Ertrag der Schäfer reduzieren. „Ein einziger Herdenschutzhund kostet mich rund €1.000 im Jahr, allein €500 davon sind Futterkosten. Ich habe 10 Hunde, zahle also allein €5.000 im Jahr für Hundefutter. Bei den €15.000, die ein durchschnittlicher Schäfer in Brandenburg im Jahr verdient, ist das eine erhebliche Summe,“ rechnet Kucznik im Gespräch mit Almo Nature und dem IFAW vor. „Für uns Hirten ist es daher eine große Freude, dass dieser Weg endlich gegangen wird, um uns im Herdenschutz zu unterstützen – nicht nur mental oder mit guten Worten, sondern mit Hundefutter.“

2014-10-23-12.04

Für Pier Giovanni Capellino, Firmengründer und Geschäftsführer von Almo Nature, ist die Unterstützung von Schäfern wie Knut Kucznik eine Herzensangelegenheit. „Der Wolf gehört in unsere Wälder und Landschaften – es ist unsere Pflicht, ihn aufzunehmen und zu schützen. Genauso gehört natürlich auch die Nutztierhaltung zu unserer Kultur und unserer Wirtschaft. Die Kooperation mit dem IFAW zur Unterstützung der AG Herdenschutzhunde e.V. ist unser Beitrag, um den Konflikt zwischen beiden Interessensgruppen zu lösen. Denn nur wenn wir ein friedliches Miteinander ermöglichen, können wir den Wolf nachhaltig in unseren Breitengraden schützen.“